Wusstest du, dass ca. 20 % aller entsorgten Akku-Batterien in deutschen Sammelstellen noch in einem verhältnismäßig gutem Zustand sind und ohne Probleme länger hätten verwendet werden können? Du hast bestimmt auch einige AAA-Akkus bei dir zu Hause herumliegen, bei denen du nicht genau weißt, welche davon noch sicher verwendet werden können und welche du besser entsorgen solltest?!
Dann ist dieser Artikel genau richtig für dich, denn hier zeigen wir dir nicht nur, wie du einen defekten AAA-Akku zuverlässig erkennst, sondern auch, wie den Zustand und die Funktionsfähigkeit von deinen Akkus besser bewerten kannst. Dadurch sparst du dir nicht nur Geld, weil du keine Akkus mehr entsorgst, die noch benutzt werden können, sondern schützt dich auch vor den Gefahren, die durch die Verwendung von defekten AAA-Akkus entstehen können.
Woran erkenne ich einen defekten AAA-Akku
Wenn ein Akku defekt ist, merkst du das wohl als Erstes an seiner stark eingeschränkten Leistung. Dem Akku geht dann nicht nur sehr viel schneller der Saft aus, sondern dessen Stromstärke hat sich auch verringert, weshalb der Akku leistungsstärkere Geräte nicht mehr richtig betreiben kann.
Du erkennst einen defekten Akku also unter anderem an einem Kapazitätsverlust und der Erhöhung seines Innenwiderstands. Aber wie kannst du die Kapazität und den Innenwiderstand deines AAA-Akkus bestimmen?
So misst du die Kapazität von AAA-Akkus
Damit du den Zustand deiner Akkus zuverlässig bestimmen kannst, ist eine Messung der Kapazität die erste Wahl, die auch von Akku-Herstellern empfohlen wird.
Am einfachsten kannst du die Kapazität von AAA-Akkus überprüfen, indem du ein Akku-Ladegerät verwendest, das die Kapazität (mAh) ermitteln kann. Einige Modelle können außerdem sogar noch den Innenwiderstand messen.
Zur Ermittlung der Kapazität wird der Akku kontinuierlich entladen, bis sein Innenwiderstand größer als die vorhandene Spannung ist. Dann kann das Ladegerät aus der Zeitdauer, der anliegenden Ladespannung und der Stromstärke die Kapazität des Akkus berechnen. Wenn die gemessene Kapazität niedriger als 70 % der angegebenen Kapazität im Neuzustand ist, solltest du den Akku ordnungsgemäß entsorgen.
So kannst du den Innenwiderstand mit einem Ladegerät messe
Der Innenwiderstand ist eine Eigenschaft, die jede Spannungsquellen hat und dafür sorgt, dass die Ausgangsspannung mit steigendem Strom abnimmt.
Etwas vereinfacht kann man sagen: Je geringer der Innenwiderstand, desto besser ist der Akku. Anhand des Innenwiderstandes lässt sich also grob beurteilen, ob ein Akku noch für ein bestimmtes Gerät verwendet werden kann, oder besser im Wertstoffhof aufgehoben ist. Damit du den Innenwiderstand deiner AAA-Akkus mit einem handelsüblichen Ladegerät messen kannst, gehe wie folgt vor:
Lade den Akku komplett auf.
Säubere die Kontakte des Ladegerätes mit einem Wattestäbchen und Isopropanol. Das musst du nur einmal machen, auch wenn du mehrere Akkus testen willst.
Reinige auch die Kontakte von jedem Akku gründlich mit einem Wattestäbchen.
Achte darauf, dass du die Kontakte der Akkus und des Ladegeräts nicht berührst.
Zum Messen muss der Akku mit etwas Druck an den Kontaktflächen anliegen. Fasse dazu hinter den Schiebebügel des Ladegerätes und drücke diese etwas zusammen, damit die Kontaktflächen von Minus- und Pluspol mit etwas Druck an den Kontaktflächen des Akkus anliegen. Nach der ersten Messung drehe den Akku ein wenig und führe noch zwei weitere Messungen durch. Von allen gemessenen Werten gilt immer der niedrigste und nicht der Mittelwert.
Optische Anzeichen eines defekten AAA-Akkus
Im Normalfall kann man vom Aussehen eines AAA-Akkus nicht auf dessen Funktionsfähigkeit schließen. Immerhin sehen wir ja nur deren Hülle und habe dabei keine Ahnung, wie es um deren Innenleben bestellt ist, in dem alle chemische Prozesse ablaufen, damit Strom fließt.
Nur wenn der Akku bereits sehr stark beschädigt ist, machen sich auch von außen sichtbaren Veränderungen bemerkbar. Wenn dies der Fall ist, muss mit den AAA-Akkus mit äußerster Vorsicht umgegangen werden, da sie im Extremfall Feuer fangen oder gar explodieren können! Wenn sich also bereits optische Veränderungen bei manchen deiner AAA-Akkus bemerkbar machen, darfst du sie unter keinen Umständen mehr in einem Gerät verwenden oder mit einem Ladegerät aufladen!
Aufgeblähtes Akku-Gehäus
Eines der gefährlichsten optischen Anzeichen für einen defekten Akku ist es, wenn sich sein Gehäuse aufbläht. Denn das bedeutet, dass die chemischen Reaktionen im Innern des Akkus nicht mehr richtig ablaufen und er explodieren kann! Es gibt eine Vielzahl von Faktoren (z. B. Temperatur, Feuchtigkeit, Beschädigungen, Überladung, Kurzschluss, Art der Lagerung), die das Gleichgewicht der chemischen Reaktionen eines Akkus stören und im schlimmsten Fall zu unerwünschten Reaktionen führen können.
Wenn sich ein AAA-Akku aufbläht, kommt das davon, dass sich in seinem Inneren Gas gebildet hat. Das übt dann einen extremen Druck auf das Gehäuse aus, wodurch es sich zu wölben beginnt. Die entstehenden Gase sind sehr leicht entzündlich und können deshalb schnell dazu führen, dass der Akku in Flammen aufgeht und explodiert. Aufgeblähte Akkus können also im wahrsten Sinne des Wortes zu tickenden Zeitbomben werden.
Hast du einen aufgeblähten Akku bei dir entdeckt, lege ihn sofort in einen mit Sand gefüllten, verschließbaren Behälter und verschließe ihn. Am besten bringst du den Akku dann direkt in dem Behälter zu einer Sammelstelle oder zu einem Wertstoffhof, damit er fachgerecht und sicher entsorgt werden kann. Unter keinen Umständen darfst du einen aufgeblähten Akku in den normalen Hausmüll werfen, da dieser sonst anfangen könnte zu brennen!
Korrosion im Bereich der Akkupol
Ein weiteres optisches Anzeichen dafür, dass deine AAA-Akkus nicht mehr die gewünschte Leistung erbringen können, ist Korrosion im Bereich der Akkupole. In der Regel entsteht Korrosion durch austretende Akkusäure, bzw. Elektrolyte. Bei den ausgelaufenen Elektrolyten handelt es sich um Laugen oder Säuren bzw. Salze, die mit der Zeit an der Luft kristallisieren. Die ausgetretenen Elektrolyte können sowohl im flüssigen als auch kristallisierten Zustand reizend oder ätzend sind.
Deshalb solltest du mit ausgelaufenen Akkus behutsam umgehen und vor allem den Kontakt mit Haut und Augen vermeiden, um potenzielle Gesundheitsgefahren zu verhindern. Am besten benutzt du also Handschuhe sowohl zur Entnahme der beschädigten Akkus als auch zum Entfernen der Rückstände am Gerät. Wenn du oder deine Klamotten in den Kontakt mit Akkusäure kommen sollten, wasche die Stelle einfach gründlich mit Wasser - Elektrolyte sind nämlich zum Glück wasserlöslich.