Sobald die Dunkelheit anschleicht, verlassen viele Menschen die Seen und Flüsse. Auch bei Anglern kann man diesen Trend beobachten. Viele nutzen noch die Dämmerung, bauen aber dann ihre Ausrüstung ab und gehen nach Hause.
Dabei gibt es einige Vorzüge, die das Nachtangeln mit sich bringt. Aber so einzigartig die Erfahrung sein mag, so gefährlich kann das Nachtangeln auch werden, wenn du nicht gut vorbereitet bist. Deswegen solltest du immer darauf achten, auf der sicheren Seite zu sein, wenn du in der Dunkelheit Angeln möchtest. Eine gute Taschenlampe ist hierbei essentiell.
Wenn du dich dank einer guten Taschenlampe trotz Dunkelheit einwandfrei orientieren kannst, wird dein Nachtangel-Abenteuer zu einem sicheren und erfolgreichen Erlebnis. Worauf du achten musst, damit du auch die perfekte Taschenlampe zum Angeln findest, erfährst du hier in diesem Artikel.
Angeln im Dunkeln? Warum überhaupt?
In der Dunkelheit zu angeln bietet vielerlei Vorteile. So ist zum einen die Wahrscheinlichkeit größer, dass du bestimmte Fischarten fangen kannst. Und das einzigartige Erlebnis wird dich sicherlich in seinen Bann ziehen. Du wirst die Ruhe des Angelns noch viel intensiver wahrnehmen, wenn du deine Angel in ein ruhiges, dunkles Gewässer auswirfst.
Nachtaktive Fische
In der Nacht sind viele Fische aktiver und suchen nach Beute. Gerade Raubfische suchen nachts ihre Nahrung und sind von daher wesentlich häufiger anzutreffen als das tagsüber der Fall ist. Zu den Fischen, die du nachts besser angeln kannst, zählen beispielsweise:
● Zander
● Aal
● Quappe
● Karpfen
● Hecht
Solltest du also diese Fische angeln wollen, ist die Dämmerung und die Nacht der optimale Zeitpunkt.
Die Ruhe nutzen
Die Ruhe die herrscht, wenn die Dunkelheit einbricht schafft nicht nur eine bezaubernde Atmosphäre, sondern es kommt bei Nacht seltener vor, dass dich andere Angler stören. So hast du deine Ruhe und kannst dich voll und ganz auf dein Hobby konzentrieren.
Auch die Hitze des Tages spielt keine Rolle mehr, da es in der Nacht und in den Abendstunden meistens angenehm kühl ist. Gerade wenn es sehr heiß ist, kommt es vor, dass Fische tagsüber eher träge sind und erst nachts richtig "wach" werden.
Ebenfalls kannst du nachts oder in der Dämmerung auch an den Orten angeln, die tagsüber stark frequentiert werden. Gerade bei gutem Wetter tummeln sich oft viele Menschen um die Wasserstellen und Angler müssen sich die Plätze teilen.
In der Nacht ist das anders, sodass du deinen Lieblingsplatz für dich alleine hast. Möglicherweise ist auch das Wasser aufgewühlt. Nachts sind die Gewässer ruhig und so hast du einen viel besseren Überblick über die Lage.
Das A und O - eine hochwertige Taschenlampe
Wenn du nachts angeln möchtest, ist eine gute Taschenlampe unerlässlich. Die beste Taschenlampe fürs Angeln sollte verschiedene Funktionen mitbringen und dich sowohl beim Auf- als auch beim Abbau deiner Ausrüstung unterstützen.
Sicherheit geht vor
Selbstverständlich solltest du gerade beim Angeln in der Dunkelheit auf deine Sicherheit achten. So ist es sehr wichtig, dass du eine leistungsstarke Taschenlampe fürs Angeln wählst. Nur mit einem hellen, verlässlichen Lichtstrahl kannst du das Gelände gut erkennen und dich sicher darin bewegen.
Gerade in Wassernähe könnten unerkannte Stolperfallen dazu führen, dass du stürzt und dich verletzt. Oder das worst case Szenario tritt ein: du stolperst verletzt ins Wasser. Das kann lebensgefährlich werden.
Um das zu vermeiden, wähle eine Taschenlampe, die dank hoher Leuchtkraft dafür sorgt, dass du alles im Blick hast und die deine Umgebung optimal ausleuchten kann.
Empfehlenswert sind hier dimmbare Taschenlampen. Damit kannst du dich nämlich der jeweiligen Situation anpassen: starke Leistung bei der Begutachtung des Angelplatzes und schwacher, gedämmter Lichtstrahl beim Angeln selbst.
Alles eine Frage der Farbe
Das klassisch weiße bzw. gelbe Licht deiner Taschenlampe sorgt für deine Sicherheit. Jedoch kann ein heller Lichtstrahl dafür sorgen, dass die Fische aufgeschreckt werden, und davon schwimmen. Das ist vor allem der Fall, wenn dieses Licht sich auch noch bewegt. Um diesen Effekt zu vermeiden, haben viele Taschenlampen die Funktion, das weiße Licht in ein rotes oder grünes Licht umzustellen.
Warum rotes Licht?
Ein weißer Lichtstrahl besteht eigentlich aus vielen unterschiedlichen Farben. Dieses Effekt kannst du beobachten, wenn du siehst, wie ein Lichtstrahl in einem Glas oder auf einer Wasseroberfläche gebrochen wird. Jede dieser Farben hat unterschiedlich lange Wellenlängen.
Rotes Licht hat eine besondere Eigenschaft: es hat eine recht hohe Wellenlänge. Auch wenn es anfangs ein wenig verwirrend klingt: je kürzer die Wellenlänge eines Lichts ist, desto tiefer ist dieses Licht auch unter Wasser sichtbar.
Das heißt also im Umkehrschluss: Rotes Licht dringt am wenigsten in die Tiefe ein, maximal 5m weit ist es unter Wasser sichtbar. Gelbes Licht dagegen ist in 30 m Tiefe noch sichtbar.
Fische erkennen dieses Licht also gar nicht oder wesentlich schwächer als weißes Licht. So werden sie nicht misstrauisch und deine Chancen auf einen Angelerfolg steigen.
Warum grünes Licht?
Während sich das rote Licht fast am Anfang des Farbspektrums befindet, befindet sich grün fast am Ende. Grünes Licht hat eine recht kurze Wellenlänge was dazu führt dass - richtig, du hast es dir sicher schon gedacht - es sehr tief unter Wasser noch sichtbar ist.
Über 50 Meter tief im Wasser kann man das grüne Licht noch erkennen. Grünes Licht hat weiterhin den Vorteil, dass das Wasser darunter klarer ausschaut, und du besser erkennen kannst, was sich darin verbirgt.
Kleinstlebewesen werden von diesem Lichtstrahl angelockt, was dann im nächsten Schritt auch die Fische anlockt, die sich von ihnen ernähren.
Bedenke hierbei jedoch immer die gesetzlichen Bestimmungen in dem Land, in dem du angelst, damit dir dieser Lockeffekt nicht zum Verhängnis wird.
Weitere nützliche Features
Wasserdicht: Eine Taschenlampe zum Angeln sollte auf jeden Fall wasserdicht sein, da du dich meistens in der Nähe von Gewässern aufhältst. Auch können bei schlechtem Wetter einige Wasserspritzer dazu führen, dass du deine Lampe verlierst und sie somit unbrauchbar wird.
Achte hier also darauf, dass die gewählte Lampe wasserdicht ist, damit dir das nicht passiert.
Langlebig: Ein erfolgreicher Angeltrip braucht seine Zeit, das weißt du als erfahrener Angler sicherlich. Deswegen ist es sehr wichtig, dass der Akku deiner Taschenlampe da mithalten kann. Eine Akkustandanzeige beugt unangenehmen Überraschungen vor.
Wenn du dank einer Dimmfunktion oder dem Umstellen auf Rot oder Grünlicht den Akku weiter schonen kannst, umso besser. So kannst du sicher gehen, dass du nicht im Dunkeln stehen bleibst, wenn es ein wenig länger dauert mit dem Anglerglück.
Handlich: Beim Kauf einer Taschenlampe ist es wichtig auf die Handlichkeit zu achten. Je nachdem wo du angelst, kann es sein, dass du deine Ausrüstung ein wenig schleppen musst. Da ist eine große, schwere Taschenlampe unangenehmer Ballast. Ein weiterer Punkt ist die Position der Schalter - sie sollten so platziert sein, dass du sie leicht bedienen kannst und nicht unnötig hantieren musst.
Tipp: Stirnlampe
Gerade beim Angeln müssen oft viele kleine Handgriffe getätigt werden. Hierfür benötigst du das Licht und deine Finger. Wenn du dann noch eine Taschenlampe halten musst, kann das sehr unpraktisch sein. Eine Stirnlampe kann hier Abhilfe schaffen.
So hast du immer Licht vor dir und hast deine Hände frei, um den Köder zu befestigen oder die Beute aus dem Wasser zu holen.
Alternativ kannst du auch eine Taschenlampe mit Stativ oder Ständer wählen.
Rechtliche Lage in Deutschland
Bei all der Freude, die das Nachtangeln macht, ist es wichtig, dich auf die rechtlichen Bestimmung bezüglich der Verwendung von Lichtquellen in Deutschland hinzuweisen.
In Deutschland ist nämlich der Einsatz eines Lichts als Lockmittel beim Angeln allgemein verboten. Als Lockmittel wird ein Licht gesehen, wenn du den Lichtkegel gezielt dauerhaft aufs Wasser strahlst oder Licht unter Wasser verwendest um Fische anzulocken.
Weiterhin können Bundesländer eigene Fischereigesetze verabschieden, so solltest du immer vorab prüfen, ob das Nachtangeln in dem Bundesland, in dem du bist, nicht verboten ist. Ebenfalls können Pächter oder Eigentümer ein Nachtangelverbot aussprechen. Auch hier solltest du dich vorab informieren, damit du deinen Angelausflug auch wirklich genießen kannst.
Fazit
Das nächtliche Angeln ist eine besondere Erfahrung. Sie kann aber auch gefährlich werden, wenn du nicht gut genug vorbereitet bist. Gerade der Wahl deiner Taschenlampe solltest du hierbei besondere Aufmerksamkeit schenken. Achte auf die Handhabung und Langlebigkeit der Lampe, so kannst du sicher gehen, dass dich deine Lampe nicht im Stich lässt.
Lampen, die eine Rot- oder Grünlichtfunktion haben, bieten dir einige Vorteile gegenüber den klassischen weißen Lampen. So kannst du zum Beispiel Tiere in der Nacht besser beobachten oder selbst von ihnen nicht so leicht gesehen werden.
Rotes Licht ist zudem im Wasser nicht so tief sichtbar, was es fast unsichtbar für viele Fische macht. Grünes Licht dagegen lockt Fische an. Dank seiner Eigenschaften ist es bis zu 50m weit unter Wasser sichtbar.
Damit dein Angelausflug auch in der Dämmerung in in der Nacht ein Erfolg wird, informiere dich zudem vorab über die rechtlichen Rahmenbedingungen in dem Bundesland, in dem du angeln möchtest. So kannst du dir sicher sein, dass du nicht gegen die Gesetze verstößt.
Egal ob für dich das Nachtangeln eine neue Erfahrung ist oder ob du schon lange im Dunkeln angelst, wir wünschen dir viel Spaß beim Angeln in der Nacht. Wenn du gut vorbereitet bist und auf die rechtlichen Rahmenbedingungen achtest, kann gar nichts mehr schief gehen. Jetzt heißt es nur noch: Petri Heil!